Habe ich alles? Regenschirm, Jacke, Schlüssel meinen Geldbeutel. Moment da fehlt doch etwas? Mein Smartphone!
So oder ähnlich wird es bei vielen ablaufen, ein leben ohne die Mobilen-Alleskönner ist kaum vorzustellen. Sie erfüllen einem fast jeden Wunsch, egal wo man sich gerade befindet. Vorausgesetzt, man hat immer einer Steckdose dabei. Gibt es die eigentlich auch schon als tragbare Variante zum überall mit hin nehmen? Bis jetzt noch nicht, wir müssen uns wahrscheinlich nur noch etwas Gedulden. Ich meine übrigens eine tragbare Steckdose und keinen tragbaren Akku.
Doch ist diese “Abhängigkeit” von den Massen an elektronischen Begleitern wirklich gut und von Vorteil? Klar, man ist überall zu erreichen, findet jeden Weg an einen gewünschten Ort der Erde und ist nur einen Fingerdruck von seinen Freunden entfernt. Doch Hand aufs Herz, wer nutzt noch eine Karte und vertraut auf sein Navi an der Windschutzscheibe oder an welchen stellen es das sonst noch gibt. So ziemlich jeder, außer natürlich die “früher-war-alles-besser Generation”, die jede Neuerung schwachsinnig findet. Doch haben sie, ich nenne sie einfach mal “ältere Generation” oder lieber doch “Menschen mit mehr Erfahrung”, wirklich recht? Wenn Opa etwas sagt, wird es auch stimmen, oder?
Zum teil stimmt das schon, wenn man bedenkt, was Autofahrer mit ihren technischen Spielereien so zustande bringen. Da kann auch schon mal ein Wohnmobil im Garten eines Ehepaares Landen, wenn man während des fahren auf die Toilette geht und das Auto von selbst fahren lässt. Mir ist leider der Name dieses Features entfallen.
Um den Artikel zum Ende zu bringen, komme ich nun doch mal etwas vom Thema ab und stelle mir eine unschlüssige Frage. Was machte die Menschheit vor “Google”? Also ich weiß es nicht und alle die ich bisher gefragt habe, die noch die Internetzeit ohne die Suchmaschine erlebt haben, konnten mir da auch nicht weiterhelfen. Also würde ich als Antwort auf diese Frage die Worte “halt nichts” vorschlagen.
Nichts desto trotz sind die tragbaren Geräte eine echte Erleichterung im Alltag. Jedoch sollte ein gewisses Maß an Selbständigkeit gegeben sein, damit man nicht aufgeschmissen ist, sollte mal eines ausfallen.
Nun werde ich mal den Weg zum “Publizieren”-Button in mein Navi eingeben, um den Artikel online zu stellen. Das war natürlich ein Witz und so etwas gibt es auch nicht, ganz sicher!
10. Januar 2016 — 10:19
„Was machte die Menschheit vor Google?“
Ich habe sie noch erlebt, die Zeit, in der das Internet für den Otto-Normal-User erst „entstanden“ ist. In meiner Kindheit und früheren Jugend waren mein „Google“ die Stadtbibliothek, in der ich mich für Schulaufgaben noch durch Bildbände, Reiseführer und allerlei Sachbücher gewühlt habe (sofern ich die nicht schon aus purem Wissensdurst verschlungen habe), (Branchen-) Telefonbücher und die Brockhaus-Enzyklopädie meiner Eltern. Brandaktuelle Nachrichten gab es vornehmlich im Radio, und mit Bebilderung in der abendlichen Tagesschau ;). Zudem waren Briefpost und Festnetztelefon vermutlich noch Goldgruben für ihre Betreiber.
Als ich mit etwa 16, in der zweiten Hälfte der 1990er, erstmals in meines Vaters Institut an der Uni im Internet gesurft bin, hiess die Suchmaschine der Wahl noch „Altavista“ und durfte vornehmlich zum Finden von Inhalten herhalten, die Stadtbibliothek und Brockhaus nicht hergaben. Vielleicht ein Jahr später liess mein Vater daheim einen ISDN-Anschluss legen und schaffte einen internetfähigen PC an (den wir sechs Familienmitglieder uns teilen mussten!). Damit waren wir den meisten meiner Mitschüler allerdings technisch weit voraus…
Heute möchte ich das Netz (und Google, bzw. eine Einrichtung wie Google) allein schon meines Blogs wegen nicht mehr missen. Dass ich die Zeit vor Internet und Google noch erlebt habe, schlägt sich wohl darin nieder, dass ich beim Bloggen über naturwissenschaftliche Themen immer wieder aus Büchern zitiere, und diesen – ob das nun rational ist oder nicht – in diesem Themenbereich immer noch mehr Vertrauen schenke als den meisten Google-Suchergebnissen.