Wer kennt es nicht, es ist ein Wort, dass den Weg in den Alltag bereits vor vielen 100.000 Jahren gefunden hat. Schon die alten Römer haben es benutzt. Es ist ein Wort mit Geschichte, ein Wort, dass viel für unser heutiges Leben gemacht hat.

Nein jetzt mal ehrlich. Wer beim Langenscheidt-Verlag kam auf dieses Wort? Es geht um das Jugendwort des Jahres 2015 und nein es ist nicht „Alpha Kevin“, welches dieses Jahr oft benutzt wurde, was ich persönlich auch total schwachsinnig finde. Es geht um das Wort Smombie, welches ich bis dato noch nie irgendwo gehört oder gelesen habe. Doch was ist ein Smombie? Ist es vielleicht eine neue Smoothie Geschmacksrichtung? Nein absolut nicht, es ist eine Kritik an die heutige Gesellschaft, es ist tiefgründig und mit bedacht gewählt.

Laut Langenscheidt ist „Smombie“ ein Kofferwort aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“. Es stehe in der Jugendsprache für Menschen, die durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen.

Ich verweise an dieser Stelle auf einen früheren Beitrag „Macht Technologie uns antisozial? Technologie uns antisozial?

Da es aber erstens total seltsam klingt und bisher noch keine Verwendung in unserer Sprache gefunden hat, ist es sehr seltsam, dieses Wort als Jugendwort des Jahres 2015 zu wählen. Wenn man sich aber die anderen möglichen Kandidaten anschaut, ist es kein Wunder. Smombie ist der Gewinner einer Liste von Wörtern wie“ rumoxidieren“, dass so viel wie abhängen oder chillen bedeuten soll, oder „Gesichtspalmieren“, welches zum Einsatz kommt, wenn man etwas total peinlich findet. Bis her noch nie gehört und noch nie verwendet. Ich hoffe auch nicht, dass diese Worte jemals in der Öffentlichkeit verwendet wird.  Ich hatte im übrigen echt Probleme damit, die Wörter zu schreiben, da mich die Autokorrektur immer verbessern wollte, da es diese Worte nicht kennt. 

Ein Wort fand ich persönlich aber absolut lustig und bin fast schon traurig, dass Smombie gewonnen hat und nicht dieses Wort. Kompostieren, was auch so viel wie anhängen oder chillen bedeuten soll. Wer kompostiert sich nicht jeden Tag selber? Lustig hin oder her, diese Worte für das Jugendwort des Jahres zur Auswahl zu stellen, deutet auf die geringe Ahnung der Jury hin. Aber ernsthaft, ein Wort finde ich gut, es gefällt mir, es könnte nicht das Jugendwort des Jahres 2015 werden, sondern sollte eher das Wort des 21. Jahrhunderts werden. Genussoptimierer, kann man schon einfacher deuten. Es bezeichnet den Beruf des Kochs und ist für mich das einzig relevante Wort auf der Liste, die ihr euch auf Welt.de in voller länge anschauen könnt.

Weitaus besser haben es die britischen Oxford Dictionaries gemacht. Sie haben ein Emoji zum Wort des Jahres gewählt, dass sogar viele benutzen. Es ist das fröhliche Emoji, dem vor lauter lachen schon die tränen kommen. Eine bessere Wahl, ohne frage, jedoch ist ein Emoji kein richtiges Wort. Aber man darf einfach nicht zu viel erwarten.